Sinn und Zweck der Meditation ist es, den Geist zu konzentrieren. Der Geist erlangt die Fähigkeit, im „Hier und Jetzt“ zu sein. Somit werden alle ablenkenden Äußerlichkeiten ausgeblendet.
In der Meditation gibt es, wie auch im Qigong verschiedene Wege des Übens.
Die Meditation kann als Teil des Qigong gesehen werden oder für sich alleinstehen.
Je nachdem, welche Art von Meditation praktiziert wird, kann sie im „Stillen Qigong“ zu finden sein oder als separate Praxis zur Stärkung des Geistes geübt werden.
So ist eine „Liebende Güte-Meditation“ als Einzel-Meditationsübung sinnvoll und steht für sich allein. Und eine Konzentration auf den Atem oder eine „Stück für Stück – Meditation“ kann eine feine Grundlage für die anschließende Qigong – Praxis sein.
Bei der Durchführung der Meditation gibt es verschiedene Wege – Ziel ist immer die höchste Konzentration – auch Einspitzigkeit des Geistes genannt.
Klassisch wird die Meditation sitzend ausgeführt. Je nach Meditationsobjekt und Aufgabe wird die Achtsamkeit des Geistes in eine bestimmte Richtung gelenkt. Als Beispiele seien hier der Atem, der Körper oder die liebende Güte Meditation genannt.
Bei der Achtsamkeit auf den Atem sind wieder unterschiedliche Übungen möglich. Die Auswirkungen der einzelnen Atemübungen werden für jeden Einzelnen individuell wahrgenommen.
Konzentrieren wir unsere Achtsamkeit auf unsere Nasenspitze und unser Geist wird einspitzig, kommt es bei ausdauernder und ernsthafter Übung zur Empfindung von Glückseligkeit. Ein Körpergefühl, welches uns komplett ausfüllen kann und nach dem Atem zum Meditationsobjekt wird. Dieses Körpergefühl ist einzigartig und der Beginn zur wirklichen Konzentration…
Die Meditation kann bis zum Auflösen des Selbst praktiziert werden.
Für unsere Qigong-Praxis ist schon dieses Glücksgefühl von immensen Nutzen. Welche Wonne – seinen Körper frei und leicht werden zu lassen, um ihn dann mit Energie anreichern zu können…
Um die komplexe Kraft von Qigong nutzen zu können, ist Konzentration und Fließen des Geistes unumstößlich notwendig.
Deswegen muss die Meditation im Qigong zu Beginn der Praxiszeit eingesetzt werden. Der Geist hat die Möglichkeit, den Körper bewusst wahrzunehmen. Wir lassen los und begegnen uns selbst im „Hier und Jetzt“. Wir sind in der Lage, die Energien zu spüren und wenn wir sie spüren, können wir sie lenken und wenn wir sie lenken können, können wir sie nutzen.
Zu Beginn der Praxis ist es sehr schwer, von unseren Vorstellungen loszulassen. Deswegen ist es sinnvoll, diese Vorstellungskraft zu nutzen. Wir stellen uns die Energie als gegeben vor und nun nehmen wir die Vorstellung und bewegen die Energie – in uns und um uns herum.
Da Qigong mit dem Meridiansystem arbeitet, ist es sinnvoll, die Meditation darauf auszurichten. Im Stillen Qigong wird der „Kleine Kreislauf“ oder der „große Kreislauf“ geübt. Dabei sind Kontraindikationen zu beachten: der „Kleine Kreislauf“ darf nicht in der Schwangerschaft und während der Menstruation praktiziert werden. Es ist auch auf Ernsthaftigkeit zu achten. Wer nur so glaubt, die Energie kreisen zu lassen, schadet sich selbst.
(Quelle „Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie“ von Ulli Olvedi)
In diesem Zusammenhang wird ganz klar deutlich, dass eine Trennung von Qigong und Meditation nicht immer einfach ist. Meditative Arbeit ist immer möglich und der Übergang fließend.
Der Vollständigkeit halber sei noch eine weitere Variante der Meditation genannt – die Geh – Meditation. Hier wird in kleinsten Schritten eine vorher bestimmt Strecke zurückgelegt. Als Meditationsobjekt kann die Fußsohle betrachtet werden oder der Vorgang des Gehens. Ziel ist wieder die Konzentration des Geistes und das Ausblenden der Außenwelt. Auch hier können die einzelnen Vertiefungen des Geistes erfahren werden.
Interessanter Weise scheint eine Dauer von 20 bis 30 Minuten für die Meditation im Rahmen einer Qigong-Einheit passend zu sein. Interessant deshalb, weil auch Muskeln eine Aufwärmphase von 20 – 30 Minuten haben.
Der Geist kann je nach Übung und Fertigkeit sich quasi aufwärmen und sich auf die Übungen des Qigong vorbereiten.
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